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Unternehmen und Institutionen, die der Gesundheitsbranche angehören, müssen sich immer stärker an Erfolg und Qualität im Umgang mit Patienten messen lassen. Für Ärzte und Krankenhäuser wird daher eine bessere Organisation der Abläufe immer bedeutender.
Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, sind diese auf akademisch ausgebildete Kräfte angewiesen, woraus sich auch das Angebot berufsbegleitender Gesundheitsstudiengänge ergibt. Zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge der Bereiche Gesundheitsökonomie, Pflegemanagement und Public Health richten sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsbereiches, die ihr Berufsleben mit einer Ausbildung in diesem Bereich begonnen haben. Diese erhalten somit eine gute Möglichkeit, sich zusätzlich weiterzubilden und sich für neue Bereiche zu qualifizieren.
Durch ein Studium neben dem Beruf kann der Lebensstandard gehalten werden und durch die bestehende Beschäftigung ist ein monatlicher Gehaltseingang gewährleistet.
Zielgruppen
Eine alternde Gesellschaft, medizinischer Fortschritt und Fachkräftemangel stellen an das Gesundheitswesen neue Ansprüche mit hohen Herausforderungen. Dazu gehören Organisationstalent sowie analytische und strategische Kompetenz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Pflegeberufen vor immer größere Herausforderungen stellen. Folglich gibt es in den Bereichen Pflege, Pflegemanagement und Pflegewissenschaft zahlreiche Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten, die häufig berufsbegleitend als Teilzeitstudium beziehungsweise Fernstudium möglich sind.
Die Angebote richten sich an Berufstätige im Gesundheitsbereich, wie Krankenpfleger, Krankenschwestern, Altenpfleger/innen, Hebammen und Rettungssanitäter. Ziel ist die Übernahme leitender Funktionen, wie Aufnahmemanager/in, OP-Manager-/in oder Pflegedienstleitung.
Abschlüsse
Im Bereich der Pflegestudiengänge gibt es verschiedene Abschlüsse, die berufsbegleitend erreicht werden können. Das Bachelorstudium eignet sich für Schulabgänger oder Berufstätige, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Unter Umständen kann die bereits vorhandene pflegerische Ausbildung bei dem berufsbegleitenden Studiengang angerechnet werden. Dadurch kann – je nach Hochschule – in einem höheren Semester eingestiegen und das Studium verkürzt werden.
Inhalte und Strukturen sind vom jeweiligen Studiengang abhängig. Meist umfasst ein berufsbegleitendes Studium eine Dauer von acht Semestern. Für denjenigen, der bereits ein abgeschlossenes Bachelorstudium mitbringt und seine Kompetenzen im Pflegebereich erweitern möchte, bietet sich ein Masterstudium an. Einzelne Hochschulen bieten den „Master of Science – Pflegewissenschaft / Pflegemanagement“ als berufsbegleitenden Studiengang an.
Inhalte eines berufsbegleitenden Studiums für Krankenschwestern/-pfleger
Die Inhalte unterscheiden sich je nach Hochschule und Ausrichtung des Studiengangs. In der Regel umfassen die Lehrpläne die Bereiche:
- Gesundheitskökonomie,
- Qualitätsmanagement,
- Personalmanagement,
- Betriebswirtschaft in Gesundheitseinrichtungen,
- Krankenhausrecht und quantitative Methoden,
- Evidenzbasierung in der Pflege und
- Gesundheitliche Versorgung und Betreuung alter Menschen.
Präsenzstudium
Die häufigste Form eines berufsbegleitenden Studiums für Krankenschwestern/-pfleger ist das Abend- und Wochenendstudium. Sie gehen tagsüber Ihrer regulären Arbeit in einem Pflegeberuf nach und gehen meistens an zwei Abenden pro Woche zur Hochschule. Hinzu kommen noch einzelne Wochentage, sodass sich das Abend- oder Wochenendstudium mit einer Vollzeittätigkeit vereinbaren lässt.
Beim Tagesstudium werden Unterrichts- und Arbeitstage miteinander kombiniert und verbinden Theorie und Praxis miteinander. Sie gehen bei einem Tagesstudium zwei oder drei Tage zur Hochschule und an den anderen Tagen gehen Sie zu Ihrer bisherigen Tätigkeit. Allerdings kann das Tagesstudium nicht mit einer Vollzeitstelle kombiniert werden.
Fernstudium
In einem berufsbegleitenden Fernstudium geht es primär darum, dass sich die Absolventen auf eine Führungsaufgabe vorbereiten. Wer bisher in einem Pflegeberuf tätig ist, erwirbt durch ein Fernstudium pflegewissenschaftliche, betriebswirtschaftliche und managementtechnische Inhalte. Sie sollten sich daher bestens an Ihrem derzeitigen Arbeitsplatz auskennen und wissen, wie Sie erfolgreich ein Team leiten, Dienstpläne anfertigen oder mit Konfliktsituationen umgehen.
Wer an einem Pflegemanagement-Fernstudium teilnehmen möchte, muss die gleichen Voraussetzungen wie bei einem Präsenzstudium erfüllen. Notwendig ist die Hochschulreife (Abitur oder Fachabitur). Manche Anbieter verlangen noch berufspraktische Erfahrung, zum Beispiel durch Praktika oder eine längere Berufserfahrung.
Ein Fernstudium kann auch durch Bewerber ohne Abitur belegt werden. Die meisten Hochschulen erkennen eine dreijährige abgeschlossene Berufsausbildung und die erfolgreiche Teilnahme an beruflichen Fortbildungen an. Die Regelstudienzeit beträgt, je nach Hochschule sieben bis acht Semester. Ein Fernstudiengang ist im Gegensatz zu einem Präsenzstudiengang flexibel aufgebaut, da es hier keinen offiziellen Semesterbeginn gibt. Der Studierende muss sich jedoch den gesamten Lernstoff selbst aneignen und ist hier zeitlich ungebunden. Allerdings gibt es auch bei einem Fernstudium Präsenzveranstaltungen und jedes Semester beinhaltet Vorlesungen, an denen alle Studierenden teilnehmen müssen. Diese lassen sich in der Regel mit einer Berufstätigkeit der Studierenden vereinbaren, weil sie an Wochenenden, abends oder als Blockveranstaltung stattfinden. Ein Fernstudium schließt mit der Bachelorarbeit ab. Wurde dies erfolgreich abgeschlossen, darf der Studierende den Titel „Bachelor of Science “ beziehungsweise „Bachelor of Arts“ tragen.
Duales Studium
Duale Studiengänge im Pflegebereich orientieren sich an den Inhalten der Pflegewissenschaften. Ein berufsbegleitendes duales Studium vermittelt wissenschaftliche Methoden und Kompetenzen und umfasst die pflegerischen Grundlagen und Bereiche des praxisorientierten Pflegemanagements. Je nach Hochschule werden Schwerpunkte auf die Bereiche „Klinische Pflege“, „Gesundheitspsychologie“ oder „Forschung“ gesetzt.
Wer sich auf einen dualen Studiengang im Pflegebereich bewirbt, muss die Hochschulzugangsberechtigung (Abitur oder Fachabitur) besitzen und einen Ausbildungsvertrag mit einer Einrichtung vorweisen. Manche Hochschulen verlangen auch ein Vorpraktikum, um sicherzugehen, dass der Studienbewerber einen Eindruck von dem von ihm gewählten Berufsfeld hat. Die jeweiligen Hochschulen weisen auf Ihren Webseiten darauf hin, ob ein Praktikum gefordert wird.
Ein duales berufsbegleitendes Pflegestudium für Krankenschwester/-pfleger dauert acht Semester, in denen der staatliche Abschluss zur Pflegefachkraft und der akademische Hochschulabschluss (Bachelor) erreicht wird.
Der Wechsel zwischen theoretischen und praktischen Abschnitten hängt von der Organisation der jeweiligen Hochschule ab. Bei manchen Fakultäten wechseln sich Studium und Ausbildungsphasen regelmäßig ab. So folgt beispielsweise auf ein Studiensemester ein Semester Ausbildung. Andere Hochschulen haben wiederum Pflegestudiengänge, die eine Präsenz an der Hochschule nur im ersten und letzten Semester verlangen. Dazwischen befindet sich die Ausbildung zur Krankenschwester beziehungsweise Krankenpfleger sowie ein parallel laufendes Fernstudium. Das duale Studium „rahmt“ die Ausbildung sozusagen mit ein. Andere Hochschulen konzentrieren sich wiederum in den ersten fünf bis sechs Semestern auf die Ausbildung einschließlich Fernstudium. Nach Beendigung der Ausbildung wird der Theorieanteil stark erhöht und in den letzten drei Semestern wird als Teilzeit studiert. Die Ausbildung stellt jedoch die Basis für das Studium dar.
Für welches der Studienmodelle Sie sich entscheiden, hängt von Ihren eigenen Vorlieben ab. Bei allen Modellen stehen Theorie und Praxis in direktem Zusammenhang. Die Homepages aber auch die Studienberatungen der jeweiligen Hochschulen informieren über den Ablauf der dualen Pflegestudiengänge. Bei den meisten Fakultäten müssen Sie bei Studienbeginn einen Ausbildungsvertrag einer Pflegeeinrichtung vorlegen. Bei anderen Hochschulen erfolgt eine Entscheidung für einen Kooperationspartner erst nach dem ersten Semester.